allgemeiner hintergrund

Helka Ivanyi

geboren 1998 in Pécs (Ungarn)

Portrait: Helka Ivanyi
Helka Ivanyi malt pop-surrealistische Bilder. Einige ihrer Kreation sind beim Kunstdialog 2024 zu sehen.

Kunstlauf

Kunst war für Helka Ivanyi von Beginn an ein natürlicher Teil ihres Lebens. Schon als Kind fiel sie durch ihre außergewöhnliche Art auf, einen Stift zu halten – „Helka nahm bereits ihren ersten Bleistift professionell in die Hand“, erinnert sich ihre Mutter. „Sie klammerte ihn nicht, wie es alle kleinen Kinder tun.“ Dies war der Startschuss für ihren künstlerischen Weg.

Bereits in der Grundschule nahm sie privat Zeichenunterricht, der später durch ihre Ausbildung an einem Kunstgymnasium intensiviert wurde. Dort studierte Helka fünf Jahre lang Textildesign und erhielt gleichzeitig eine umfassende Ausbildung in anderen Disziplinen wie Malerei und Fotografie.

Nach ihrem Umzug nach Wien legte Helka eine kreative Pause ein, doch die Rückkehr zur Kunst ließ nicht lange auf sich warten. Während der Covid-Pandemie entfachte ihre Leidenschaft für Kunst erneut, und seither spielt sich ihr Leben vollständig im kreativen Bereich ab – ein Weg, den sie nun entschlossen weitergeht.

Kunstform

Zurzeit beschäftigt sich Helka Ivanyi hauptsächlich mit der pop-surrealistischen Malerei. Dank ihrer umfassenden Ausbildung umfasst ihr künstlerisches Portfolio jedoch auch Textilbilder. Lange Zeit begeisterte sie sich zudem für die Kunstfotografie, obwohl die Kamera heute nur noch selten zum Einsatz kommt. Wenn sie sie zur Hand nimmt, dann in der Regel, um ihre eigenen Gemälde zu dokumentieren.

Kunstverständnis

Helka Ivanyi beschreibt gerne ihre Gedanken und Meinungen durch ihre rechte Hand und verleiht negativen Erlebnissen von vor ein paar Tagen ein Gesicht, eine Form oder eine Geste. Auch größere weltweite Ereignisse, auf die sie als Teil der Menschheit reagieren möchte, finden in ihrer Kunst Ausdruck – ihre eigene Sprache ist dabei der Pinsel. Immer wieder stellt sie fest, dass die kleinen neuen Welten, die sie auf der Leinwand erschafft, in Wirklichkeit ihre ganz persönlichen Realitäten darstellen. Sie spiegeln ihre Sicht auf die Welt und die Art und Weise, wie sie über Geschehnisse reflektiert.

Besonders befreiend empfindet sie es, intensive Gefühle auf ihre Leinwände zu übertragen. Helka vergleicht diesen Prozess mit einem großen Seufzer, den man lange zurückgehalten hat – in ihrem Fall ist es jedoch ein farbenfroher, surrealistischer Seufzer. Ihre Werke bezeichnet sie oft als „visuelle Tagebücher“, da sie ihre innersten Empfindungen und Gedanken darin festhält.

Kunstgrund

Seit ihrer Kindheit galt Helka Ivanyis größtes Interesse den Künsten. Aufgrund ihrer entschlossenen und eigensinnigen Natur hatte sie kaum eine andere Wahl, als ihre Karriere in diese Richtung zu lenken. Mit zunehmendem Alter und Ernsthaftigkeit erkannte sie zudem, dass Kunst ein starkes Mittel für Aktivismus ist. Ihrer Meinung nach gibt es keinen Menschen auf der Welt, der keiner politischen oder gesellschaftlichen Ideologie anhängt, auch wenn viele behaupten, das Gegenteil sei der Fall. Helka glaubt, dass unsere Handlungen, Entscheidungen und unser Lebensstil in vielerlei Hinsicht ein Statement sind.

Ihre Bilder würzt sie oft mit Elementen, die sich mit kontroversen oder aktuellen politischen Phänomenen auseinandersetzen. Helka betont, dass Künstlerinnen und Künstler ein besonderes Privileg genießen: die Aufmerksamkeit, die ihnen zuteilwird. Dieses Privileg muss genutzt werden, um auf Missstände aufmerksam zu machen und jenen eine Stimme zu geben, die nicht für sich selbst sprechen können. Besonders am Herzen liegt ihr dabei der Tierschutz, dem sie 2021 ein ganzes Gemälde widmete, mit dem Titel „That Woman is Naked and Bald“. Der Titel mag ablenkend wirken, ebenso wie die kahle und nackte Frau im Zentrum des Bildes. Doch die anderen Elemente des Gemäldes tragen wesentlich tiefere Bedeutungen.

Kunstgenuss

Helka Ivanyi vergleicht das Wachstum ihrer Kunst mit dem von Efeu – vielleicht nicht besonders elegant, aber es spiegelt ihren Wunsch wider, sich zu verbreiten und nicht nur in Wien präsent zu sein, sondern international Fuß zu fassen. Neben Wien stellte sie bereits in Budapest aus und zeigt ihre Werke auch regelmäßig auf Sommerfestivals. Dort hat sie oft das Glück, vor Ort Kunst zu schaffen und ihre Arbeit direkt mit den Menschen zu teilen. Eine ihrer letzten Erfahrungen dieser Art führte sie nach Griechenland, wo das künstlerische Umfeld sich deutlich von dem in Wien unterscheidet, aber auf seine eigene Weise sehr inspirierend ist.

Darüber hinaus versucht Helka, ihre Online-Präsenz auszubauen, da das Internet in der heutigen Zeit eine zentrale Rolle im Kunstmanagement spielt.

Kunsthaus

Helka Ivanyi ist in Wien ansässig, reist jedoch viel, oft auch im Rahmen ihrer künstlerischen Arbeiten.

Weitere Künstler-Porträts

Portrait: Elias Domschitz
Elias Domschitz -Trompeter und Gewinner der Künstler-Wildcard
Portrait: Sarah Bartoschitz
Sarah Bartoschitz fertigt Keramik-Unikate
Nach oben scrollen